Projekte für das Recht auf Arbeit und fairen Lohn

Eines unserer Hauptziele bei der Bekämpfung der Armut von Bauernfamilien ist es, ihnen ein Einkommen zu ermöglichen, das es allen Familienmitgliedern erlaubt, ihre Grundbedürfnisse zu decken, sich zu bilden, gesund zu bleiben und ein erfülltes Leben in Würde zu führen.

Deshalb tragen wir seit 25 Jahren dazu bei, lebendige, regenerative, ökologische und biodynamische Anbaugebiete in Zentralindien und in Tansania aufzubauen.

Die Landwirtschaft steht vor immer grösseren Herausforderungen. Die Bauernfamilien müssen sich ständig an neue Marktpräferenzen anpassen und laufend höhere Qualitätsstandards erfüllen. Gleichzeitig werden Niederschläge und Temperaturen immer unberechenbarer.

Die Verwundbarkeit der Kleinbauern ist gross. Das Ernterisiko wird von der Bauernfamilie allein getragen. Die bioRe Stiftung unterstützt die Familien darin, ihre Existenz zu sichern.


Bio-Baumwolle als Haupteinkommen



Die rund 5’000 Produzent:innen der bioRe® Baumwolle stehen in einem Vertragsverhältnis mit den lokalen Tochtergesellschaften der Remei AG: Remei India Ltd und Remei Tanzania Ltd. Diese sichern den Marktzugang für die Baumwolle und bezahlen den Produzent:innen eine Prämie. Die bioRe Stiftung unterstützt gemeinsam mit den Abnehmerfirmen Produzent:innen der bioRe® Baumwolle, auch in der Umstellung ihres Hofes auf Bio.

Eine kontinuierliche landwirtschaftliche Ausbildung ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern ihren Betrieb nachhaltig zu bewirtschaften, die Produktion zu steigern und eine hohe Qualität ihrer Baumwolle zu erreichen. Damit tragen wir bei zur Sicherung und Verbesserung ihrer Lebensgrundlage.


Ergänzende Einkommensquellen

Die Landwirtschaft hängt von Faktoren ab, die nicht beeinflusst werden können, wie z. B. Temperatur oder Niederschlag. Darüber hinaus bringt die Globalisierung der Märkte die Bäuerinnen und Bauern in eine immer schwierigere Lage. Ergänzende Einkommensquellen zur Erhöhung der Resistenz und Resilienz der Bauernfamilien sind notwendig.


Ölpresse

Sonnenblumenöl ist ein begehrtes Produkt. Durch die Verarbeitung von Sonnenblumenkernen steigt der Gewinn aus deren Anbau und damit das Einkommen der Bauernfamilien.

Hintergrund: Bio-Baumwolle wird im Rotationsverfahren angebaut, weitere Feldfrüchte ergänzen das Ökosystem und ermöglichen eine gesunde Produktion. Eine dieser Feldfrüchte ist die Sonnenblume. Sie hilft nicht nur in bei der Schädlingsbekämpfung auf den Baumwollfeldern, sondern liefert auch wertvolle Sonnenblumenkerne. Durch die Verarbeitung der Kerne zu Sonnenblumenöl bleibt die Wertschöpfungskette bei der Bauernfamilie und erhöht und diversifiziert ihr Einkommen. Der bei der Pressung entstehende Ölkuchen findet als Tierfutter Verwendung. Seit vielen Jahren betreibt eine von der bioRe Stiftung gegründete Bauerngruppe erfolgreich und gewinnbringend eine Sonnenblumenölpresse. Die Gruppe erhielt für den Aufbau des Gewerbes neben einer Subvention auch ein Darlehen, welches sie termingerecht zurückzahlen konnte. Diesen Erfolg möchten wir replizieren und so Bauernfamilien ein langfristiges Einkommen sichern.

Start: 2014

Projektkosten:
CHF 30’000.-
Für den Kauf einer Ölpresse und das Startkapital für den Aufbau des Gewerbes

Ihre Spende für ein sicheres Einkommen der Bäuerinnen und Bauern:




Aavran Handloom Society

In der Aavran Handloom Society in Indien wird aus der lokal angebauten biologischen Baumwolle Garn in Handarbeit versponnen und gewoben.

Hintergrund: Mit der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte durch die Bauernfamilien selber oder durch lokale Unternehmen bleibt die Wertschöpfung vor Ort und die Menschen können ihr Einkommen erhöhen. Die bioRe Stiftung unterstützt daher Projekte zur Verarbeitung von Baumwolle, wie zum Beispiel die Herstellung von handgesponnenen und -gewobenen Schals aus biologischer Baumwolle oder das Besticken von Produkten. Dazu gehören die Unterstützung bei dem Errichten der Infrastruktur und Ausbildungen in Handspinnerei, -weberei und im Sticken. Die Webstühle befinden sich zentral in einer Werkstätte, wo inzwischen vielfältige Produkte für den internationalen und lokalen Markt hergestellt und vermarktet werden.

Start: 2007

Die Baumwolltücher von ZRCL werden z.B. in Zusammenarbeit mit der Weberei Aavran Handlooms produziert.

Nähateliers in Tansania

Mit dem Verkauf selbstgenähter Textilprodukte erwirtschaften die Näherinnen ein Einkommen und verbessern damit langfristig ihre Lebensgrundlage.

Hintergrund: Die Baumwollernte erfolgt in Tanzania einmal pro Jahr. Zusätzliche Einkommensquelle tragen dazu bei, das Familieneinkommen besser über das Jahr zu verteilen. Die bioRe Foundation Tanzania arbeitet daher mit Frauengruppen zusammen und bietet ihnen Nähkurse an. Gemeinsam mit der Projektleiterin der bioRe Foundation Tanzania unterrichtet und begleitet eine erfahrene Nählehrerin die Frauen. Zur Ausbildung gehört zum Beispieldie Herstellung von Baumwolltaschen oder Kleidung. Inzwischen sind drei Gruppen in diesem Programm zusammengeschlossen.

Start: 2009 entstanden 2 Frauengruppen in den Dörfern Bulyashi und Mwamishali. 2011 formte bildete sich die dritte Gruppe im Dorf Minyanda.