Dieser Forschungsbericht analysiert die Auswirkungen der Umstellung auf biologischen Baumwollanbau auf die Lebensgrundlagen der Kleinbauern im Maikaal bioRe Bio-Baumwollprojekt in Madhya Pradesh, Zentralindien. Zu diesem Zweck vergleicht er Daten zum Betriebsprofil, zum materiellen und finanziellen Input/Output und zu Bodenparametern von ökologischen und konventionellen Betrieben über zwei Anbauperioden (2003 – 2005).
Die Ergebnisse zeigen, dass Biobetriebe Baumwollerträge erzielen, die denen konventioneller Betriebe gleichwertig sind, obwohl der Nährstoffeintrag wesentlich geringer ist. Bei geringeren Produktionskosten und einem ökologischen Preisaufschlag von 20 % sind die Bruttomargen aus der Baumwolle somit wesentlich höher als im konventionellen System. Selbst wenn die in der Fruchtfolge mit Baumwolle angebauten Pflanzen ohne Bio-Preisaufschlag verkauft werden, sind die Gewinne in Biobetrieben höher. In der Wahrnehmung der meisten Biobauern hat sich die Bodenfruchtbarkeit nach der Umstellung deutlich verbessert. Die Analyse von Bodenfruchtbarkeitsparametern in Bodenproben von biologischen und konventionellen Baumwollfeldern hat jedoch nur geringe Unterschiede im Gehalt an organischer Substanz und im Wasserrückhaltevermögen gezeigt.
Die Forschung deutet darauf hin, dass der biologische Baumwollanbau eine praktikable Option sein kann, um die Einkommen zu verbessern und die Anfälligkeit von Kleinbauern in den Tropen zu verringern. Um dieses Potenzial zu nutzen, ist es wichtig, geeignete Ansätze zu finden, die es marginalisierten Bauern ermöglichen, die Hürden der Umstellung auf den System der ökologischen Landwirtschaft.